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Historische Gebäude, die in Luxemburg unter Denkmalschutz stehen

13. Oktober 2022

Wussten Sie, dass es in Luxemburg fast 1877 geschützte Denkmäler und Objekte gibt, von denen 838 als nationales Kulturerbe eingestuft sind? Und gute Nachrichten für alle Liebhaber des Kulturerbes: Das neue Gesetz zum Schutz des Kulturerbes wird diese Liste noch erweitern und die historischen Gebäude noch mehr aufwerten.

Was sind denkmalgeschützte Gebäude?

Bei den als nationales Kulturerbe eingestuften Gebäuden handelt es sich um Bauwerke, deren Erhaltung als von öffentlichem Interesse für Kunst oder Geschichte anerkannt ist. Diese Gebäude sind geschützt und dürfen ohne Genehmigung des Kulturministers weder zerstört noch verändert werden. Sie erhalten auch eine finanzielle Unterstützung für ihre Restaurierung.

In Luxemburg wurde das Gesetz über die Erhaltung und den Schutz nationaler Stätten und Denkmäler im Jahr 1927 veröffentlicht. Dennoch wurde fast die Hälfte der Schutzmaßnahmen erst in den letzten zehn Jahren eingeführt. Diese Beschleunigung hängt mit der Modernisierung der bestehenden Vorschriften zusammen, die nun kohärenter und transparenter sind.

Das neueste Denkmalschutzgesetz wurde erst im Februar 2022 verabschiedet. Es erweitert seinen Geltungsbereich auf archäologische, künstlerische und architektonische Bauwerke, aber auch auf die „immateriellen“ Ereignisse des Landes wie die Schueberfouer. Die neuen Texte zielen auch darauf ab, die Aufwertung des kulturellen Erbes in all seinen Formen zu verstärken.

Geschütztes Kulturerbe: zwischen Erhaltung und Aufwertung

Das neue Gesetz sieht die Erstellung eines detaillierten Inventars des zu schützenden und zu fördernden Kulturerbes vor. Ziel ist es, den Schutz des kulturellen Erbes bei den staatlichen Entwicklungsprojekten und insbesondere beim Bau von Wohnungen zu berücksichtigen. Die Verordnungen richten sich nicht gegen den Umbau von Gebäuden, aber sie verschärfen die Formalitäten und Genehmigungsanträge für klassifizierte Gebäude oder Baukomplexe.

Andererseits erleichtern die Vorschriften des Denkmalschutzes auch Renovierungen. Im Jahr 2020 war die Nationale Denkmalschutzbehörde als Auftragnehmer und Berater für die Restaurierung und Neugestaltung von 900 Gebäuden im Besitz von Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen tätig.

Das Ziel ist nicht nur die Erhaltung, sondern auch die Aufwertung und Verbesserung der registrierten Gebäude, einschließlich der Einrichtung eines Fonds für das bauliche Erbe. Aus diesem Fonds sollen Zuschüsse zur Finanzierung des Erwerbs und der Restaurierung von Gebäuden gewährt werden, die zum industriellen und religiösen Erbe gehören oder Teil eines Schutzgebiets von nationalem Interesse sind.

Unter Denkmalschutz stehende Gebäude in Luxemburg

Es ist nicht einfach, eine vollständige Liste der denkmalgeschützten Gebäude zu erstellen, da nur zwei der 102 luxemburgischen Gemeinden keine nationalen Denkmäler haben! Zusätzlich zu den 838 als Kulturerbe eingestuften Gebäuden sind fast 951 weitere in der ergänzenden Liste aufgeführt. Diese Auflistung bedeutet, dass sie einen ausreichenden Wert darstellen, um erhalten zu werden.

Eines der bekanntesten Beispiele für denkmalgeschützte Gebäude ist das ARBED-Gebäude in Luxemburg-Stadt. Dieses Gebäude war früher der Hauptsitz der luxemburgischen Bergbaugesellschaft und befand sich im Besitz von ArcelorMittal. Im Jahr 2013 wurde die Immobilie unter Denkmalschutz gestellt und anschließend von der Staatlichen Sparkasse erworben, um das Gebäude und seine mit Säulen und Statuen reich verzierte Fassade vor der Zerstörung zu bewahren.

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Für das archäologische Erbe ist eines der schönsten Beispiele für die Restaurierung und Aufwertung die römische Villa in Walferdange. Im Jahr 2020 wurde die Stätte einer umfassenden Renovierung unterzogen, bei der die Mauern stabilisiert und ein Fußgängerweg aus Gitterrosten angelegt wurde.

Möchten Sie herausfinden, welche Gebäude und historischen Stätten in Ihrer Nähe unter Denkmalschutz stehen? Die vollständige Liste der nationalen Denkmäler sowie der klassifizierten oder registrierten Gebäude wird alle 5 Jahre aktualisiert. Sie wird im Mémorial, dem Amtsblatt des Großherzogtums Luxemburg, veröffentlicht.

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